Herstzeit ist auch Pilzzeit (wohlgemerkt mit „z“!). Ein kühles Pils ist aber auch jetzt willkommen 😉
Da der Sommer ziemlich trocken war, ist die Pilz-Saison nicht ganz so üppig. Aber wer sich auskennt oder jemanden kennt, der sich auskennt (so wie bei mir), der findet sie. Oder wird mit Gefundenem beschenkt (so wie ich): War es vor kurzem der leckere Apfelkuchen, so ist es heute ein wunderschöner Parasol oder Riesenschirmpilz. Helene war in den Pilzen und brachte mir das Prachtexemplar mit.
Eigentlich esse ich ja nur Steinpilze oder Pfifferlinge, wenn sie selbst gesammelt sind (die kenne ich nämlich!). Dass der Parasol ein herrlicher Speisepilz ist, wusste ich, aber so wirklich gekannt habe ich ihn nicht. Nun habe ich ganz meiner lieben Helene vertraut und ihn zubereitet UND gegessen!
Es traf sich gut, dass ich einige Shitake-Pilze zuhause hatte und so durfte der Parasol sich zu diesen gesellen. Pilze zuzubereiten ist ganz einfach. Sie werden gesäubert, wenn es notwendig ist, von „Mitessern“ (= Maden!) befreit, sofern sie „befallen“ sind, im Ganzen oder in Stücke geschnitten gebraten.
Bei meinem Gericht konnten die Pilze ohne Vorbereitung gleich verarbeitet werden. Den Stil des Parasols kann man leider nicht mitessen, da er sehr strohig bzw. holzig ist. Der Schirm gibt allerdings einiges her. Zuerst schwitze ich feingehackte Schalotten an und gebe dann die geschnittenen Pilze dazu, kurz mitanbraten und bei geschlossenem Deckel mit ganz wenig Flüssigkeit und Zitrone gar ziehen lassen. Etwas Salz und Pfeffer hinzu und mit Sahne verfeinern.
Dazu gab es Bratkartoffeln und für die Pilze noch etwas frische Petersilie von meiner Terrasse.
Wunderbar der intensive Pilzgeschmack – da braucht es nicht mehr… UND ICH LEBE NOCH – war ja auch nicht anders zu erwarten!