schmeckdieheimat

Regionale Produkte genießen

Abenteuer Supermarkt

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Die letzten Einkaufstouren bewegten sich auf unserem Gmünder Wochenmarkt. Das scheint ja die einfache Variante zu sein, regionale Produkte zu finden (und wie schön, dass es so ist!). Anspruchsvoller wird es nun, wenn wir einen Supermarkt betreten und Regionalität suchen. Diesem Abenteuer habe ich mich heute Abend gestellt.

1. Stufe
Remsgalerie, Reformhaus
SCHROZBERGER!!! Milch, Joghurt (mit und ohne Früchte – habe mich wie immer sicherheitshalber für den Naturjoghurt entschieden, da weiß ich, was drin ist…), Butter.

Milch

Obst: hhhmmmm, 1 Birnensorte (Bezeichnung „regional“). Da musste ich natürlich gleich nachfragen. Regional, was heißt das? Diese Frage verursacht erst einmal Irritation oder auch ein Bekenntnis zum Nichtwissen! Der Obsthändler kommt aus dem Remstal und da denken wir beide – die Verkäuferin und ich – dass er diese Birne von Obstbauern aus dem Remstal bezieht. Die Birne war ja als „regional“ tituliert! Aber so wirklich wissen tun wir es nicht.

2. Stufe
Remsgalerie, Supermarkt
Obst und Gemüse – nichts wirklich Regionales, wobei man bei Bodenseeobst schon „schwach“ werden könnte. Aber noch haben wir ja keine Not, Nachbars Äpfel reichen noch eine Weile. Hier steige ich in das Thema „Bananen“ etwas tiefer ein. Es gibt mittlerweile drei Labels: Chiquita (für mich schon lange out), Bio und ProPlanet. ProPlanet wirbt mit Nachhaltigkeit und der Verbesserung sozialer Bedingungen. Es werden allerdings Pflanzenschutzmittel gespritzt. Bei Bio nicht. Und wofür sollte ich mich nun entscheiden? Fairtrade und Bio natürlich, aber dieses Angebot gibt es hier nicht. Die Bananen bleiben erst mal im Supermarkt.
Milchprodukte, Käse aus der Frischetheke – keine Chance!
Wurst – 2-3 Produkte eines Metzgers aus Gerstetten
Fleisch – nichts von hier

Am Ende meines Rundganges hatte ich einen fast leeren Wagen, aber ein sehr gutes Gespräch mit einem Mitarbeiter (die Parkzeit überschritt die Zeit des kostenlosen Parkens danach allerdings!). Ein p(P)aar regionale Produkte konnte er mir nennen und musste selbst eingestehen, dass dies sehr wenig ist. Immerhin ist die Heimatsmühle hier gut vertreten! Das Dilemma steckt wie so oft im System: Ein Supermarkt muss erst einmal das „Regel“sortiment abnehmen und anbieten, wenn dann noch Fläche frei ist und der Betreiber das Risiko eingehen will, könnte er auch weitere Produkte anbieten. Herr K. kam in unserem Gespräch selbst ins Nachdenken und gab zu, dass er bis jetzt auf Regionalität bei seinen eigenen Einkäufen nie geachtet hat. Wirklich spannend, was da so ausgelöst wird! Vielleicht setzen wir unser Gespräch fort…

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