So ganz richtig ist die Überschrift nicht, wenn man nach dem Datum geht. Seit ein paar Wochen verliert der Apfelbaum in Nachbars Garten Äpfel. Doch erst jetzt beginnen sie reif zu werden.
Es ist übrigens der Baum, der die wunderbaren Blüten hat! Die Schönheit der Blüten ist aber nicht gleich zu setzen mit dem Geschmack der Äpfel. Leider! Frisch vom Baum – kaum genießbar. Er gleicht das jedes Jahr dadurch aus, dass er nur ganz wenige Früchte trägt. Außer in diesem Jahr!!! Da hat er sich selbst übertroffen und alles gegeben! Er hängt voller wunderschön anzusehender Früchte – aber auch in diesem Jahr: Geschmacklich kein Genuss. Der Nachbarbaum ist ein Klarapfel, der in fast jedem Jahr eine kaum zu bewältigende Menge an Äpfeln hervorbringt, zumal diese ja schnell mehlig werden und nicht gelagert werden können. Genial für Apfelkompott und Kuchen! Dieses Jahr: Fehlanzeige – keine Äpfel… Sicherlich musste er sich ausruhen und so sah sein Nachbar die Chance, groß oder besser rot und bitterlich herauszukommen!
Nachdem ich in den letzten Wochen den Biomüll fleißig mit Äpfeln „gefüttert“ habe, konnte ich es nicht mehr mitansehen und beschloss, es mit Apfelmus zu probieren. Und siehe da, die Äpfel zeigten sich von einer durchaus geschmackvollen Seite!
Es ist natürlich ein wenig mit Arbeit verbunden, da sie klein, wurmig und mit braunen Druckstellen versehen sind. Aber es hat sich gelohnt.
… schon fast ein Kunstwerk! 😉
Die Äpfel werden geschält und „geputzt“, in kleine Stücke geteilt (geschieht schon fast unausweichlich!), in einen Topf gegeben, mit Zucker (je nach Vorliebe und Säuregrad), Zitronensaft, Zitronenschale, Zimt und Vanille (muss nicht, hatte ich aber noch übrig) aromatisiert. Etwas Wasser zum Kochen dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen. Fertig.
Wunderbar ist der Duft, wenn der Apfel geschält wird. Nur – Ihr wisst schon …
Heute habe ich Kokosblüten-Zucker verwendet, deshalb ist das Apfelkompott auch bräunlich.
Kokosblüten-Zucker hat einen geringeren glykämischen Index, d.h. die Energie wird nach und nach über einen längeren Zeitraum freigesetzt und führt so dazu, dass die Hochs und Tiefs im Zuckerstoffwechsel verringert werden und die Energie über einen längeren Zeitraum verfügbar ist. Er enthält mehr Nährstoffe, v.a. ist er reich an Kalium, Magnesium, Zink und Eisen und Vitaminen.
Am Wochenende gab es das Mus auch, da allerdings mit Rohrzucker – auch leicht bräunlich – aber das Kompott selbst behielt seine apfelweiße bis -gelbe Farbe.
So schön wie seine Blüte ist auch die Frucht – daran gibt es gar keinen Zweifel!