Was wären wir ohne sie – ohne Bienen, Hummeln und all die anderen Insekten!
Wir lesen viel über das Bienensterben. Krankheiten, Umwelteinflüsse, aber wohl unsere Art Pflanzen zu „schützen“, setzen diesen fleißigen Helfern zu. Ohne Bienen gäbe es für uns kein Überleben. Sind sie es doch, die neben dem Wind die Hauptarbeit des Bestäubens übernehmen und so zum Reifen der Früchte und Pflanzen beitragen. Man stelle sich nur vor, wir müssten jede einzelne Blüte selbst bestäuben, um Nahrungsmittel ernten zu können! Das würde nicht funktionieren. Nur mein Zitronenbäumchen wäre davon ausgenommen – es bestäubt sich selbst! 😉
Das eine sind die Gifte wie Insektizide, die den Insekten zusetzen, aber auch jeder einzelne von uns trägt – oft unwissend – dazu bei, dass Bienen und Hummeln keine Nahrung finden. Schaut Euch einmal in Eurem Garten um. Ist es paradiesisch bunt und vielfältig oder ist es eine „grüne Wüste“, wo nichts blüht? Finden die vielen Arten passende Brutstätten für ihre Nachkommen? Nicht nur der Imker ist hier gefragt, wir selbst können auch „Wohnraum“ zur Verfügung stellen.
Meine Freundin Beate – ihr Mann ist Zimmermann – engagiert sich in Gmünd für Insekten und Fledermäuse. So kam eines schönen (Weihnachts)Tages ein kleines Insektenhaus zu mir. Nachdem sich Hummeln schon meinen Holztisch auf der Terrasse als Heimat ausgesucht haben, finden sie nun eine weitere Alternative. Und sie machen reichlich Gebrauch davon. Dieses Jahr ist es voll besetzt!
Und die Nachbarn, die mit den so schön blühenden Apfelbäumen, haben in diesem Jahr nachgezogen. Und zwar so richtig!
Da bleibt kein Insektenwunsch mehr offen! Nicht nur Bienen und Hummeln finden hier Unterschlupf.
Und zu guter Letzt – wir lieben das Produkt am Ende eines langen, arbeitsreichen Bienenalltags: den Honig!
Für ein Kilogramm Honig legen Bienen eine Strecke zurück, die dem Mehrfachen des Erdumfangs entspricht. Dies kann dem Zehn- bis Zwanzigfachen entsprechen. Sie muss dafür im Schnitt drei bis vier Millionen Blüten aufsuchen. Der Nektar, den die Bienen sammeln, ist aber noch lange kein Honig. Bis der klebrige Saft reif für die Ernte ist, muss er noch viele Bienenmägen durchwandern. Im Sommer leben etwa 60.000 Arbeiterinnen im einem Stock, von denen jede eine Zeit ihres Lebens als Sammlerin verbringt. Ein einziges Bienenvolk kann so im Schnitt 20 bis 30 Kilogramm Honig im Jahr produzieren. Genießen wir ihn mit dem notwendigen Respekt!